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 Nur wegen Dir

Stefan Gwildis - Nur wegen Dir Live aus dem Hamburger Stadtpark 2005

 

Da brannte die Hecke: Trotz der Kürzungen ein Genuss für Augen und Ohren

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Diese DVD entzieht sich eigentlich eines objektiven Urteils durch den Lone Reviewer: Wer am Abend der TV- und DVD-Aufnahme im überfüllten Stadtpark einem legendären Konzert beiwohnte, muss der DVD-Veröffentlichung mit gemischten Gefühlen entgegengefiebert haben: So gut wie live dabei zu sein, konnte die DVD eigentlich nicht werden. Und im Vorfeld war schon klar, dass die DVD ein Problem haben würde, für das es in der Historie von gefilmten Live-Konzerten schon berühmte Vorbilder gab (und ich entschuldige mich hiermit schon beim Leser für den Exkurs über 30 Jahre zurück in die Vergangenheit und dann 15 Jahre vor in die Zukunft) ..

 

Schneller Rücklauf: 4. Dezember  1971

 

Am 4. Dezember 1971 brannte in Montreux über dem Genfer See die Luft. Der Qualm des während eines Konzertes von Frank Zappa abgebrannten Kasinos in Montreux zog über den See. Die fünf Band-Mitglieder der legendären Mark-II-Besetzung von Deep Purple, die am nächsten Tag mit den Aufnahmen zu ihrem neuen Studioalbum Machine Head im Kasino beginnen wollten, beobachteten, wie ihr geplantes Studio sich in Rauch auflöste. Im Ersatzquartier, einem kalten, im Winter leerstehenden Hotel, wurde schließlich bis Weihnachten das Album aufgenommen. Ein Fülltitel, aus dem Erlebnis am 4. Dezember entstanden, war „Smoke on the Water“.

 

1. März 1972 und 29. Mai 1973

 

Nur selten waren auf den folgenden Tourneen und Einzelkonzerten dieser Deep-Purple-Besetzung Kameras dabei. Immerhin filmte am 1. März 1972 ein dänisches Fernsehteam ein komplettes Konzert in  schwarz-weiß. Zu diesem Zeitpunkt gehörte „Smoke on the Water“ aber noch nicht zur Setlist. Als im Folgejahr, am 29. Mai 1973, eines der letzten Konzerte der Mark-II-Besetzung von einem ABC-Filmteam in den USA aufgezeichnet wird, hat es „Smoke on the Water“ als letzter Titel des Machine-Head-Albums in die Setlist geschafft. ABC hat leider nur 25 Minuten Zeit für die Sendung, schneidet drei Titel extrem zusammen und löscht den Rest des Materials. Von „Smoke on the Water“ fehlt das Gitarrensolo und eine ganze Strophe. Das einzige Filmdokument dieser Besetzung, das spätere Rock-Monument „Smoke on the Water“ zelebrierend, ist erheblich verstümmelt.

 

Schneller Vorlauf: 25. Juli 2005

 

Als am 25. Juli 2005, zum 25-jährigen Jubiläum des ersten Albums der Mark-II-Besetzung, In Rock, eine DVD mit Konzerten dieser Phase erscheint, sind die Fans entsetzt. Im vollständigen dänischen Konzert fehlt Farbe – und „Smoke on the Water“. Die farbige ABC-Aufnahme von 1973 glänzt dagegen mit ihrer Kürze: Erhalten geblieben waren genau die im Fernsehen gezeigten 25 Minuten – und „Smoke on the Water“ nur in der verstümmelten Rumpfversion.

 

20. August 2005

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Am 20. August 2005 brannte im Hamburger Stadtpark (fast) die Hecke, wie es Stefan Gwildis im späteren DVD-Booklet richtig auf den Punkt brachte. Wie legendär das Konzert war, kann man hier auf dem Lone Reviewer nachlesen. 165 Minuten inklusive Anheizer Stefan Gwildis im Morgenmantel. 165 Minuten bester Musik, mit perfektem Timing, da die letzte Zugabe zur Stadtpark-Deadline um 22 Uhr endete, und da genau in dieser Sekunde der Regen begann. Und dieses Konzert wurde von sieben NDR-Kameras für die Ewigkeit aufgezeichnet. Dachten alle.

 

8. Oktober 2005

 

Im NDR wird am sehr späten Samstag Abend eine 75-Minuten-Kurzfassung des Konzertes gezeigt. Tolles Bild, guter Fernsehton. Alle Stadtparkbesucher waren ein wenig enttäuscht darüber, dass 75 Minuten eben nicht länger als 75 Minuten sind. Und einige Besucher waren vielleicht auch etwas entsetzt, dass der NDR es gewagt hatte, auch in den Titeln herumzuschneiden: Papa will da nicht mehr wohnen mit fehlenden Strophen und fehlendem Cello-Solo, Schön, schön, schön mit gekürztem Bass-Solo. Alles wird gut, sagten sich die meisten, denn am 11. November 2005 würde ja die vollständige DVD erscheinen ...

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Achim Rafain beim Bass-Solo im Spotlight

 

Schneller Vorlauf: 20. August 2020

 

Zum 20-jährigen Jubiläum des ersten Stefan-Gwildis-Albums Komms zu nix, das damals noch auf den althergebrachten CDs erschienen war (das waren die Silberscheiben, die man noch händisch in sogenannte Player-Schubfächer einlegen musste), wird eine Remaster-Serie von Gwildis-Audio- und Video-Produktionen zum drahtlosen Hören und Sehen aufgelegt. Insbesondere die 3D-Virtual-Reality-Konzert-Videos, in denen sich der Fan in ein Konzert an eine beliebige Position der Konzert-Location einwählen kann und aus dieser Perspektive dann dreidimensional dem Konzert in seinem Wohnzimmer beiwohnen kann, erfreut sich steigender Beliebtheit. Die drahtlose Bereitstellung über Internet-Server ist ein großer Fortschritt, sagt am 20. August 2020 Fiete Gwildis, der jüngste der Musiker der Mark-VI-Besetzung der Stefan-Gwildis-Band: „Damals habe ich als einjähriger Steppke im Haus meiner Eltern immer Kopfnüsse von  diesen gefährlichen CD-Schubladen bekommen, als ich auf den Geräten die Eject-Knöpfe drückte. Das ist jetzt mit der intelligenten Sprachsteuerung und der trägerlosen Medienversorgung endlich vorbei.“ Fiete Gwildis, gerade aus dem fünften ausverkauften Jubiläums-Konzert im Berliner Olympiastadion gekommen (mit der früher sehr bekannten Deutsch-Pop-Band „Pur“ als Vorgruppe), das gerade in 3D auf den verschiedenen öffentlich-rechtlichen Internetkanälen im Samstag-Abend-Programm im Streaming zu sehen war, äußert sich dann zur aufkommenden Kritik an der Remaster-Version des Konzertvideos aus dem Hamburger Stadtpark in 2005: „Der damalige Fernsehsender NDR, ein Vorläufer des Streaming-Kanals Nord-Media, hatte zwar bei der Aufzeichnung ganze Arbeit geleistet. Leider waren damals die Trägermedien DVD und CD sehr klein, so dass das Stadtparkkonzert auf eine einzige Kameraperspektive eingeschränkt wurde und auch viele Titel gekürzt werden mussten.“ Achim Rafain, in der legendären Mark-II-Besetzung bereits Bassist bei Stefan Gwildis: „Damals wurde beispielsweise auch ein großer Teil meines Bass-Solos weggeschnitten. Bei der späteren Umwandlung des NDR in Nord Media und bei der Übertragung der alten Bänder und Platten in die neuen Petabyte-Archivspeicher wurden die weggeschnittenen Teile leider nie gefunden.“ Regy Clasen, damals Background-Sängerin und aufgrund ihrer ständigen 4-Tage-pro-Woche-Show in der Rintintin-Musik-Arena in der Hamburger Speicherstadt in 2020 nun nicht mehr in der Mark-VI-Besetzung  der Gwildis-Band dabei, äußert sich zu dem Problem: „Damals hatten ja im Internet schon einige Fangruppen vor den fatalen Folgen der Kürzungen gewarnt.“ Clasen, die gerade das Angebot von Bundeskanzlerin Ursula von der Leyen, unter ihr Musikministerin zu werden, abgelehnt hatte, weiter: „Die aktuellen staatlichen Programme zur Rettung des Kulturerbes aus der Jahrtausendwende versuchen zwar viel, aber sind in der 3D-Rekonstruktion von Konzerten häufig zum Scheitern verurteilt, weil das damals überflüssige Bildmaterial aus sieben Kamerapositionen nach der DVD-Produktion einfach gelöscht wurde.“

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Der Chor: San Glaser, Julia Schilinski, Regy Clasen (von links). Vorn: Hagen Kuhr am Cello

 

In einer aktuellen Gesprächsrunde bei Maybrit Illner, der Leiterin des Nord-Media-Hauptstadtstudios, sagte Prof. Sebastian John, der Leiter des Pop-Jazz-Bereiches der Rostocker Hochschule für Musik und Theater: „Mit meinen Studenten gelingt es zwar, viele historische Bläsersätze von fehlenden Aufnahmen aufgrund von Bootlegs neu einzuspielen, aber diese durch moderne Melodie- und Akkord-Erkennungsverfahren unterstützten Versuche scheitern natürlich beim Bild.“ John, der damals noch in der Mark-I-Besetzung der Gwildis-Band bei einem Gwildis-Konzert im Hamburger Stadtpark unter dem Künstlernamen Johnny John seine Diplomprüfung ablegte, weiter: „Bei Titeln wie Wo bist Du grad und Das war so doch nicht geplant hatten wir jedoch keine Chance, da auch keine Bootleg-Audio-Quellen gefunden wurden.“  Mat Clasen, mittlerweile Orchesterchef des James-Last-Revival-Orchesters, weiterhin aber bei Mark VI dabei: „Immerhin konnte die Aufnahme von Mama mag ihn aus einer schlechten Fernsehaufzeichnung heraus in 3D rekonstruiert werden.“ Damals war dieser Titel zwar im NDR gezeigt worden, nicht jedoch auf die DVD übernommen worden.

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Die Boxhorns: Mat Clasen, Philip Kacza, Johnny John (von links)

 

Ein Erfolg immerhin für Prof. Brandenburg, dem Erfinder von mp3, der seit 2005 mit dreidimensionalen Audio- und Video-Verfahren für Aufsehen sorgte: Die Tanz-Performance von Mat Clasen und San Glaser, die damals auf der DVD in der einzig verbleibenden Kameraeinstellung nicht gezeigt wurde, konnte aufgrund von Brandenburgschen 3D-Interpolationsverfahren aus den auf DVD erhaltenen Bruchstücken automatisch rekonstruiert werden. San Glaser, die zur Sendung mit Maybrit Illner über Satellit von der Grammy-Verleihung (für ihr Duett mit Norah Jones) zugeschaltet wurde: „Endlich sieht man einmal, wofür Mat und ich damals tagelang trainiert hatten.“ Die Ehefrau von Stefan Gwildis, die Schriftstellerin Lina Gwildis, hatte bereits vor Jahresfrist in ihrer ersten von drei Biographien über Stefan Gwildis („Deutscher Soul - Die Gründerjahre 2003 bis 2008“), versucht, die damaligen Vorkommnisse um den 11. November 2005 herum zu rekonstruieren. Was war damals eigentlich genau passiert?

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Tanzstunde: Drei Tanzpaare auf der Bühne bei “So was blödes”

 

Schneller Rücklauf in die Gegenwart: 11. November 2005

 

Langer Exkurs, kurzer Sinn: Wie Ritchie Blackmore, der Mark-II-Gitarrist von Deep Purple, schon am Abend des 20. August 2005 hätte befürchten müssen, war das Erscheinen der Gwildis-DVD am 11. November das „Aus“ für die Spitzenposition der Konzert-DVD „Castles and Dreams“ von Blackmore’s Night – zumindest bei den 2005er-Top-DVDs für den im Stadtpark anwesenden Lone Reviewer. Wie schon bei der im Jahre 2003 aufgezeichneten Konzert-DVD „Neues Spiel Live!“ sind nicht nur Musik und Band exzellent (was wir schon wussten), sondern auch das Bild und der Ton auf der DVD hervorragend.

 

Und dieses Urteil fällen wir, obwohl für die „Abhaker“ von Features doch so viel auf der DVD fehlt:

 

An Extras neben den Konzertbildern gibt es nur wenige: Witzige Bilder von der Zeit vor dem Konzert (mit einer Zeitraffer-Kamera, die zeigt, wie sich der Stadtpark bis zum Überlaufen füllt), viele Fan-Interviews von alten und extrem jungen Gwildis-Fans, und drei Anplackt-Titel (aus einer AOL-Session). Die DVD von Blackmore’s Night bietet eine zweite DVD vollgestopft mit Zusatzmaterial, die neue Corrs-DVD eine zweistündige Dokumentation.

 

Untertitel gibt es nicht, genau wie mehrere Kamerapositionen zur Auswahl. Letzteres wäre zumindest bei einigen Titeln schön gewesen: Das traditionelle „Standbild“ von Schön, schön, schön und die drei Tanzpaare bei So was blödes etwa hätte man sich gern auch einmal von einer anderen Kamera aus angeschaut.

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Standbild: 30 Sekunden Pause bei Schön, schön, schön, der einzige Stillstand in 165 Minuten

 

Es gibt nur eine Tonspur (2.0), keinen 5.1-Dolby-Surround. Im Vergleich zu anderen DVDs mit 5.1-Ton muss aber gesagt werden, dass der simple Stereoton an Transparenz, Abmischung und „Knackigkeit“ so einiges übertrifft, was mit einem nach formalen Kriterien hochwertigeren Sound aufwarten sollte.

 

 

Nicht nur der Ton ist hervorragend, das Bild übertrifft die Erwartungen der damaligen NDR-Sendung noch, da die Bühnenbilder im Hintergrund noch aufgehellt erscheinen (im TV erschien die Bühne extrem dunkel). Die NDR-Kameraleute verpassen keinen Solo-Einsatz, die Schwenks (etwa mit der Steady-Cam) sind dynamischer als in der ansonsten auch perfekten Produktion aus dem Jahre 2003. Und die Publikumsschwenks verdeutlichen die tolle Stimmung unter den Gwildis-Fans, die teilweise ganz leidenschaftlich mitsingen.

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Nichr nur Mama mag ihn, auch die Kinder: Stefan Gwildis in Bedrängnis durch den Junior-Fanclub

 

Und über die Mark-II-Besetzung der Stefan-Gwildis-Band und ihre Leistung an diesem Abend, die perfekte Abmischung, die Setlist und die Soli müssen wir hier keine Worte mehr verlieren, es ist alles ausführlich in unserem Konzertbericht vom August 2005 beschrieben.

 

Eine perfekte Konzert-DVD, sicher besser als alles, was davor in 2005 auf diesem Sektor erschienen war.

 

Wären da nicht diejenigen, die eben diesen 20. August 2005 selbst erlebt hatten ..

 

Von den 165 Minuten blieben schließlich 110 Minuten auf DVD erhalten. Den Scheren zum Opfer fiel so einiges (mit „fehlt auf DVD“ gekennzeichnet; Zum Vergleich: „fehlt im TV“ bezieht sich auf die 75-minütige NDR-Sendung):

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Auf DVD enthalten: Das Drums-Percussion-Mülltonnen-Solo Sulo: Stefan Gwildis (Mülltonne), Pablo Escayola (Percussion)

 

1.Das kann doch nicht Dein Ernst sein
2.Nur wegen Dir
3.Wunderschönes Grau
** fehlt auf DVD und im TV ** 4.Wo bist Du grad (von Wajakla)
** fehlt auf DVD und im TV: ** 5.Es kommt eine Zeit
** fehlt im TV: ** 6.Tu doch was
7.Lass mal ruhig den Hut auf
8.Allem Anschein nach bist Du’s
** fehlt auf DVD ** 9.Große Freiheit (Duett mit Annett Louisan)
** fehlt auf DVD und im TV ** 10.Die Trägheit (Annett Louisan)
** fehlt im TV ** 11.Sie lässt mich nicht mehr los
** fehlt im TV ** 12.Wir haben doch jeden Berg geschafft
** fehlt im TV ** 13.Für immer und ewig (von Wajakla)
14.Papa will da nicht mehr wohnen (**im TV Cello-Solo weggeschnitten**)
** fehlt im TV ** 15.Baby (von Komms zu Nix)
** fehlt im TV ** 16.So was Blödes (Duett mit Julia Schilinski)
** fehlt im TV ** 17.Nur in meinen Gedanken
18.Schön, schön, schön (**im TV und auf DVD Bass-Solo gekürzt**)
19.Bleib so wie Du bist (**im TV nach 23!!!**)
** fehlt auf DVD ** 20.Mama mag ihn
** fehlt auf DVD und im TV ** 21.Immer weiter
** fehlt auf DVD und im TV ** 22.Das war so doch nicht geplant
23.Sie ist so süß wenn sie da liegt und schläft
24.Du bist so wundervoll

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Anplackt vor der Bühne auf dem Rasen: Mirko Michalzik, Stefan Gwildis, Hage Kuhr, Matze Kloppe (von links)
 

Wer die NDR-Sendung vom 8. Oktober 2005 noch aufgezeichnet hat, sollte die Aufnahme daher behalten. Große Freiheit und Mama mag ihn gab es im TV, aber nicht auf DVD.

Wo bist Du grad (einer meiner Favoriten) fehlt im TV als auch auf DVD, genauso fehlen Es kommt eine Zeit, Die Trägheit, Immer weiter und Das war so doch nicht geplant. Bei Immer weiter wäre ein Schwenk über das Publikum interessant gewesen, da 10000 Hände eine virtuelle Erdkugel über dem Stadtpark im gleichen Takt von links nach rechts drehen. Und warum bei Schön, schön, schön sowohl im TV als auch auf DVD das Bass-Solo gekürzt wurde, entzieht sich unserem Vorstellungsvermögen. Wenn es denn Platzgründe gewesen sind, hätte man im Zusatzmaterial besser auf die drei Unplugged-Tracks der AOL-Session verzichten können. Als Bonus sind die zwar sehr schön (übrigens mit Robbie Smith, der auch das San-Glaser-Album Never in Vain mit eingespielt hat,  an den Percussions), aber einige der Titel aus dem eigentlichen Konzert wären wichtiger gewesen.

 

Und leider sind auch die Ansagen von Stefan Gwildis zum größten Teil weggeschnitten. Und wenn es einmal eine der Ansagen in voller Länge auf die DVD geschafft hat (wie bei Wunderschönes Grau), so muss man sie in der Einzeltitelauswahl am Ende des vorangehenden Titels suchen (einer der üblichen Fehler beim Setzen der Track-Marken bei einer Konzert-DVD). Merke: Ein Titel beginnt mit einer Ansage. Kein Titel endet mit der Ansage des nächsten.

 

Trotz aller Kürzungen: Die verbleibenden 110 Minuten sind ein Genuss für Augen und Ohren. „Da brannte die Hecke“ im Stadtpark tatsächlich – und die gute Stimmung ist beim Betrachten der DVD spürbar.

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Beim Solo: Ralf Schwarz an der Hammond, dahinter Mirko Michalzik und Achim Rafain

 

Die Lone Reviewer tun sich ja immer etwas schwer mit dem Voraussagen der Zukunft. Als wir im Jahr 2001 das Back-to-the-Roots-Album der irischen Band The Corrs für 2008 voraussagten (mit dem Titel „Back Home“), wurden wir schon in 2005 eines besseren belehrt: Das Back-to-the-Roots-Album war bereits im Herbst 2005 erschienen und hieß auch nicht „Back Home“ sondern „Home“.

 

Vielleicht müssen Stefan-Gwildis-Fans auch nicht bis zu den großen Jubiläumskonzerten mit Fiete Gwildis im Jahre 2020 warten, bis sich Fernsehdiskussionsrunden mit dem 3D-Rekonstruieren von legendären Konzerten befassen. Vielleicht kommt ja alles viel früher und positiver ...

 

Oktober 2008

 

Pünktlich zum 50. Geburtstag von Stefan Gwildis kommt Manfred Witt, der für die in den letzten Jahren zum Kult gewordene Reihe von NDR-Live-Konzerten „Musik Club“ zuständige Redakteur, mit einem Geschenk nach Bendestorf (dem Wohnort von Stefan Gwildis). NDR-Mitarbeiter hatten Aufnahmen aus dem Archiv gerettet und das Stadtpark-Konzert von 2005 vollständig rekonstruiert. Witt überreicht dem Jubilar die 165-Minuten-Fassung des Konzertes, das im 9.1-Surround-Ton und mit 4 parallelen, umschaltbaren Kameraperspektiven aus den NDR-Archiven als vierlagige Blu-Ray-Disc produziert wurde ... und als Special Edition zum 50-jährigen Jubiläum nun auch bei amazon erhältlich ist ...

bow 

Die Stefan-Gwildis-Band

 

Screenshots von der DVD durch a.h.,  mit freundlicher Genehmigung von Stefan Gwildis

Website von Stefan Gwildis: www.stefangwildis.de

 

a.h. (andreas@lonereviewer.de)

 

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