Home
BuiltByNOF
 Paul Carrack (Mai 2003)

Paul Carrack, 20. Mai 2003, Kölner Kantine

 

Paul wer? Bei dem Namen Paul Carrack bekam ich als Antwort erstmal Fragezeichen in den Gesichtern, Schulterzucken und ein „Kenne ich nicht“. Wenn ich dann erzählte, das ist doch die Stimme von Mike & The Mechanics, hellten sich die Gesichtern in ein „Ach, die, doch die kenne ich“ auf. Wer kennt nicht die Hits „Over My Shoulder“ oder „Silent Running“?

Okay, vor ca. 1 ½ Jahren habe ich genauso reagiert, als bei einem Runrig-Konzert im Vorprogramm Paul Carrack angekündigt war. Damals hatte er nur in Begleitung des Bassisten Jeremy Meek fast unplugged eine halbe Stunde eine kleine Auswahl von Solo-Hits und den Mechanics-Hits gespielt.

Im Sommer letzten Jahres habe ich ihn das zweite Mal als Vorprogramm eines Runrig-Konzertes gesehen, dieses Mal mit seiner kompletten Band und hat mich damals schon überzeugt, dass Paul Carrack ein absoluter Vollblut-Musiker ist und viel mehr als nur die Stimme von ...

Deshalb fiel die Entscheidung natürlich nicht schwer, als Paul Carrack & Band für dieses Frühjahr eine Tournee ankündigten, einmal ein ganzes Konzert von ihm zu besuchen. Es war am 20. Mai 2003 in der Kölner Kantine, einem kleinem aber feinem Saal für ungefähr 1.000 Zuschauern. Der Saal hatte fast schon Club-Atmosphäre.

Um kurz nach halb acht kamen wir (eine Kollegin und ich) an der Kantine an, haben draußen an einem Imbiss-Stand noch etwas gegessen. Der Beginn des Konzertes war für 21:00 Uhr angekündigt. Um kurz nach 20:00 Uhr hörten wir von drinnen Musik, das Vorprogramm hatte begonnen. Es war ein junger Sänger namens „Kuersche“, der sich selbst nur auf der Gitarre begleitete.

Nach einer Umbaupause, die allerdings nur ein bisschen aus Mikro-verrücken bestand ;-), kam Paul Carrack mit seinem legendären Käppi und Sonnenbrille gegen 21:00 Uhr. Schon nach wenigen Tönen war sie da, die unverkennbare Stimme von ..., genau von Paul Carrack natürlich, von wem auch sonst :-).

Begleitet wurde Paul von seiner fünfköpfigen Band: Paul Copley (Keyboard, Background-Vocals), Dean Dukes (Drums), John Robinson (Guitar, Background), Jeremy Meek (Bass) und Steve Beighton (Saxophon, Keyboards, Background). Er selbst spielte oft die Gitarre, aber auch häufig Keyboard und E-Piano.

Es folgten 100 tolle Minuten, in denen Paul Carrack & Band einen Querschnitt von Mechanics-Hits (u.a. Silent Running, Another Cup Of Coffee, The Living Years, Over My Shoulder) und Solo-Songs (u.a. When You Walk In The Room, Groovin’, Nothing To Lose, Just A Little Lie, It Ain’t Over, Never Too Late, Where Did I Go Wrong) präsentierte. Fehlen durften natürlich nicht „How Long“ (von der Band Ace) in einer extra langen Version, in der ganz ausführlich die Band vorgestellt wurde, und „Tempted“ (von der Band Squeeze), denn Mike & The Mechanics war nicht die einzige Band, hinter der sich Paul mit seiner Stimme „verschanzte“.

In der heutigen Zeit der glamourös gecasteten und sehr schnell als One-Hit-Wonder verdampften „Superstars“ gibt es sie zum Glück doch noch – eine mit Herz, Hand und Verstand gemachte echte Musik aus Leidenschaft. Paul Carrack ist der Beweis, dessen Stimme sogar schon als beste weiße Soulstimme bezeichnet wurde. Live gehört der Vollblutmusiker zum Besten, was man in Konzertsälen erleben kann.

Vor dem nächsten Konzert wünsche ich mir beim Namen „Paul Carrack“ nur noch aufgehellte Gesichter ;-)

In diesem Sinne: let’s groovin’...

 

(b.m.) redaktion@lonereviewer.de

 

Einen Bericht vom Konzert von Paul Carrack (als Support Act für Runrig) im Hamburger Stadtpark am 17.07.2004 findet ihr auch unter “Runrig” oder direkt hier.

 

[Home] [Impressum] [Über uns] [Aktuelles] [Update-Archiv] [Konzerte] [CDs/LPs] [DVDs] [Quickies] [Top-Listen] [Audio-Tipps] [Kolumne] [Galerie] [Links]