Home
BuiltByNOF
 Fallen

Evanescence / Fallen

 

 

Das Debütalbum „Fallen“ des Duos Evanescence aus Little Rock / Arkansas ist in den Staaten und in Europa eingeschlagen wie eine Bombe (aktuell Platz 3 der deutschen Album-Charts), die erste Auskopplung „Bring me to life“ (auch auf dem Daredevil-Soundtrack) stürmte diese Woche auf Platz 2 der Single-Charts. Nachdem ich mir die Scheibe gekauft habe, kann ich nur sagen: Hut ab vor den Charts-Hörern! Hätte nicht gedacht, dass so innovative Musik heutzutage noch massentauglich ist.

 

Fallen“ wartet mit einem überwältigend komplexen, orchestralen Sound auf, der mit Strings, Klavier, Chor, harten Metal-Gitarren, modernen Soundeffekten und der kräftigen, glockenreinen Stimme von Sängerin Amy Lee eine ganz eigene Klangfarbe gewinnt, die man sofort wiedererkennt und die mal wirklich etwas Neues ist. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik treffend als „epischen, dramatischen, dunklen Rock“.

 

Die Songs sind melodisch und die Melodien auch in keiner Weise langweilig oder absehbar, sie sind variabel in Lautstärke und Instrumentierung, und sie rocken tierisch! Nur bei den zwei Piano-Balladen „My immortal“ und „Hello“ wurde auf die Gitarren, die mal nach dumpfem Crossover, mal nach klassischem Heavy Metal klingen, verzichtet.

 

Amys Stimme ist sehr ausdrucksstark, sie beherrscht hohe und tiefe Tonlagen, sanfte und kraftvolle Klänge gleichermaßen und schafft es, mit ihren nachdenklichen und wehmütigen Texten das Herz des Hörers zu berühren (meins jedenfalls).

 

Das Album läuft knapp 45 Minuten bei 11 erstklassigen Tracks. Es fällt schwer, bei so hoher Qualität noch einzelne Stücke hervorzuheben, doch besondere Kracher sind sicherlich der Smash-Hit „Bring me to life“, das sanfte und doch rockige „Imaginary“, „Taking over me“, die leise, künstlerische Ballade „Hello“ und vor allem der geniale Opener „Going under“. Schade ist einzig und allein, dass die Tracks immer nur etwa 3:30 bis 5 Minuten lang sind, ich hätte mir auch mal einen mit 10 Minuten oder mehr gewünscht.

 

Das Wort „Evanescence“ bedeutet laut Langenscheidt „(Dahin)schwinden“, was hervorragend zur Stimmung ihrer Musik passt. Und ebenso wie bei ihrem obskuren und unaussprechlichen Namen gehen Sängerin Amy Lee und Gitarrist Ben Moody, die sich an der High School kennen lernten, auch bei ihren Songs keine Kompromisse ein. Alle Songs stammen aus eigener Feder, und man kann bestimmt nicht behaupten, dass sie für den Massenmarkt weichgespült worden wären. Für mich eine riesige und höchst erfreuliche Überraschung, dass sie trotzdem so erfolgreich sind.

 

Fazit: „Fallen“ ist für mich das beste und vielversprechendste Debüt des Rock/Metal-Genres seit langer, langer Zeit, und ich hoffe, noch viel von Evanescence zu hören. Ich bin jedenfalls restlos begeistert, und dafür gibt’s von mir eine glatte

 

 

Note 1 !!

 

(f.t.)

[ frank@lonereviewer.de ]

 

[Home] [Impressum] [Über uns] [Aktuelles] [Update-Archiv] [Konzerte] [CDs/LPs] [DVDs] [Quickies] [Top-Listen] [Audio-Tipps] [Kolumne] [Galerie] [Links]